„Die automobile Revolution“ mit Ehrengästen Prof. Jürgen Hubbert und Prof. Dr. Cornel Stan

Neben seinem Hauptdomizil Dresden war der „Dresdner Salon“ in den vergangenen Jahren zu Gast in Meißen, in Radebeul, am Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal oder auch in der Bundeshauptstadt Berlin.

Die 33. Auflage am 25.02.2016 fand zum ersten Mal in Leipzig – neben Dresden, Chemnitz und Zwickau eine der 4 bedeutenden Automobilstädte Sachsens – statt. Unter dem Thema „Die automobile Revolution“ wurde die Brücke von der automobilen sächsischen Tradition zur Auto-Zukunft geschlagen. Das Ambiente des Da Capo – Oldtimermuseum und Eventhalle – bot den Gästen dafür einen besonderen Rahmen.

Die ausgewiesenen Experten Herr Prof. Jürgen Hubbert, langjähriger Vorstand der Daimler-Benz AG, und Herr Prof. Dr. Cornel Stan, Hochschulprofessor, Autor und Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Transferzentrums e.V. der Westsächsischen Hochschule, verstanden es, einen umfassenden Einblick in vor uns stehende Entwicklungen der fahrbaren Untersätze zu geben.

Der Abend stand traditionell unter der Moderation Jürgen Engerts, des auch diesmal wieder exzellent vorbereiteten Begleiters des Dresdner Salons.

Ist das Auto noch immer „des Deutschen liebstes Kind“? Oder verliert es durch umfassende infrastrukturelle Entwicklungen in unseren Ballungszentren zunehmend an Bedeutung? Gibt es Unterschiede im eigenen Land – verglichen mit der globalen Entwicklung? Diese Fragen wurden zu Beginn des Podiumsgespräches umfassend diskutiert.

Auch, ob PKW’s mit alternativen Energiequellen, z.B. Elektromotoren, die durch in Kohlekraftwerken gewonnene Energie betrieben werden, die Schadstoffbilanz tatsächlich nachhaltig mindern, wurde ebenso umfassend beleuchtet, wie offene Fragen zu den noch vorhandenen technischen Problemen, wie z.B. limitierten Kapazitäten alternativer Antriebe.

Die Experten waren sich einig, dass alternative Antriebe auch in näherer Zukunft zunächst in Hybridfahrzeugen eingebaut würden, um die gewünschte Flexibilität für die Nutzer zu sichern. In diesem Zusammenhang wurde auch die aktuell diskutierte, einseitige Forderung nach Kaufpreis-subventionierungen statt konsequenter Verbesserung der Lade-Infrastruktur als der eher falsche Weg festgestellt.

Selbstverständlich wurde auch das selbst fahrende Auto in den Focus gerückt. Für den LKW der Zukunft wurde dies als wichtigste Chance zur Vermeidung von Auffahrunfällen herausgearbeitet. Aber auch zur Freisetzung zeitlicher Kapazitäten während einer Autofahrt oder zur zukünftigen Sicherung der Mobilität von Senioren wird diese Technik nach Meinung der Experten bald Einzug halten.

Schließlich wurden auch die Chancen der zunehmenden Vernetzung der PKW gewichtet. Abgewogen wurden Ängste vor der zunehmenden Transparenz der Bürger als gläserner Fahrer und Beifahrer – aber auch kaum jemand könnte sich heute noch Flugzeuge oder Züge ohne „Blackbox“ vorstellen? Ein Auto, das selbst erkennt, dass ein Fahrer z.B. medizinische Hilfe benötigt und diese eigenständig ruft, wird vor diesem Hintergrund wohl immer selbstverständlicher werden.

So kamen anlässlich des 33. „Dresdner Salons“ für alle interessierten Zuhörer sowohl neue, interessante und spannende Informationen zur automobilen Zukunft kurzweilig zur Sprache.

Ein entspannter Ausklang bei angeregten Gesprächen und weiterführendem Diskurs zu Gehörtem, umrahmt von kulinarischer Begleitung und sächsischem Wein, rundete den gelungenen Abend zum Ende hin ab – und macht schon jetzt neugierig darauf, welches interessante Thema die Initiatoren für den nächsten „Dresdner Salon“ im Herbst 2016 vorgesehen haben.