Das Jahr 2020 lässt sich relativ kurz mit einem Wort beschreiben: „Corona“.

Es gibt wohl keinen Bereich in der Wirtschaft und im sozialen Leben, der nicht durch das Virus tangiert wurde. Lange stand die Welt nicht vor einer größeren Herausforderung. Der Begriff „Globalisierung“ wurde plötzlich in einem völlig anderen Kontext verstanden.

Fast ein Jahr später sind die Veränderungen im täglichen Leben unübersehbar. Auch wenn es scheinbar noch so weit weg erscheint, kann man das Ende der Coronakrise schon heute sehen.

Wir gehen in ca. 6 Monaten von einer relativen Normalisierung des Lebens aus und bauen auf die Konstante „Mensch“, der sich unter extremen Bedingungen anpassen kann, aber auch schnell Negativerlebnisse verdrängt und sich in seinem tiefsten Inneren nicht ändert.

Deshalb wird er vergessen und bald wieder in Restaurants, Biergärten und Museen anzutreffen sein. Dennoch wird es einschneidende Änderungen gegeben haben, die dann aber wahrscheinlich fast nicht mehr wahrgenommen werden.

Durch die Einschränkungen der Corona-Zeit haben wir uns nämlich bereits angepasst. Wir bezahlen an der Kasse im Supermarkt mit Karte oder Handy, mussten im harten Lockdown lernen, digitale Medien zu nutzen und online statt in Filialen einzukaufen. Wir halten Videokonferenzen ab, statt zu reisen und schauen Filme online, weil die Kinos geschlossen sind.

Die Digitalisierung wurde in wenigen Monaten mehr vorangetrieben als in den vorangegangen 3 Jahren. Ein Großteil dieser Entwicklung wird dauerhaft bleiben und eine Verbesserung darstellen.

Themen wie Medizintechnik, Digitalisierung des Gesundheitssektor, Biotechnologie, Robotik, digitales Zahlen und disruptive Geschäftsmodelle durchdringen die Gesellschaft und werden wohl dauerhaft Gewinner der Corona-Pandemie sein.

Ein Spiegelbild dieser Entwicklung konnten wir am Kapitalmarkt bereits beobachten und haben in diesen Segmenten investiert, weil sie die Zukunft der Wirtschaft darstellen.

Die wirtschaftlich negativen Seiten der Coronakrise sind die enormen geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken weltweit. Der Schuldenstand durch Corona ist größer als nach dem 2. Weltkrieg. Diese Maßnahmen waren und sind aber notwendig, um die wirtschaftlichen Verwerfungen möglichst gering zu halten.

Um die Schulden der Länder erträglich zu gestalten, haben die Notenbanken weltweit die Zinsen auf historisch niedrige Sätze gesenkt. Da aber die aktuelle Verschuldung nur über eine längere Zeit abzubauen ist, leuchtet jedem ein, dass die Zeit des „billigen Geldes“ längerfristig Bestand haben wird.

Man muss sich also fragen: Wenn Geld scheinbar unendlich zur Verfügung steht und die Kosten (Zinsen) gegen Null gehen, wieviel ist dann mein Geld auf dem Konto noch wert?

Diese Frage stellen sich Sparer und Investoren vermehrt. Mathematisch ist die Frage einfach zu beantworten. Optisch bleiben die Guthaben gleich, aber durch die Inflation wird ihre Kaufkraft geringer. Und das ist entscheidend!

Die Lösung ist so simpel und schwierig zugleich – Investitionen in Wirtschaftsgüter, die nicht auf Knopfdruck replizierbar sind (wie derzeit Geld durch die Notenbanken).

Dazu gehören aus unserer Sicht Investitionen in Immobilien, Gold und Unternehmensbeteiligungen (neben verzinsten Anlagen). Da es in dieser Frage nicht die eine Lösung geben wird, liegt der Schlüssel in der Kombination der verschiedenen Anlagen.

Weil sich aber nicht jeder die Immobilie in München, den Goldbaren im Tresor oder eine eigene Firma kaufen kann, sind durch Wertpapiere hinterlegte Investitionen in diesen Segmenten sinnvoll und aus unserer Sicht die (Er-)Lösung für Kontoguthaben.

Haben Sie weiteren Informationsbedarf? Dann lassen sie uns gern miteinander sprechen.

 

Dresden/Zwickau, im Januar 2021