III/2021 war insgesamt ein lehrreiches Quartal.

Wir haben zum Beispiel gelernt, dass in einer Pandemie trotz steigender Infektionsraten eine Hospitalisierungsquote gleich bleiben oder sogar sinken kann.

Wir haben im Urlaub überwiegend keine fernen Reiseziele besucht, sondern trafen uns an der Ostsee oder im Bayrischen Wald.

Wir haben die nächste Regierung gewählt, aber unverhofft bestimmen nun die vermeintlich kleinen Parteien wesentliche Themen.

In der Wirtschaft:

Wir sehen, dass die Wirtschaft durchaus stabil läuft, diese aber fortwährend von fehlenden Rohstoffen, Produktionsteilen und Lieferverzögerungen gebremst wird.

Auf Sicht der nächsten 9 Monate wird es hier unserer Einschätzung nach zu keinen wesentlichen Verbesserungen kommen.

Es war zwar möglich, das weltweite Leben wegen Corona fast zum Stillstand zu bringen, der Re-Start bereitet jedoch ungeahnte Schwierigkeiten. Wurde früher „just in time“ geliefert und die Autobahn zum rollenden Warenlager umfunktioniert, so ist es heute fast unmöglich, die Logistikketten aus der Zeit vor Corona wiederherzustellen. Zu groß sind die weltweiten Schwierigkeiten. Heute ist nicht mehr die Preisfrage entscheidend, sondern die Lieferfähigkeit. Fast täglich gibt es neue Meldungen von Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken oder gar die Produktion kurzfristig einstellen müssen.

Somit werden fast automatisch Vorprodukte teurer und erhöhen den Endpreis. Die erhöhten Preise werden aktuell an den Endverbraucher weitergegeben, der diese durch seine vorhandenen, angesammelten (Spar)Guthaben noch bereitwillig akzeptiert.

Eine weitere problematische Entwicklung ist bei den Rohstoffpreisen zu beobachten. Wurde während der Pandemie die Mobilität auf nahe Null zurückgefahren, brach folglich die Nachfrage nach Rohöl ein und erreichte so historisch niedrige Preise. In der Folge drosselten die Produzenten die Produktion, da es zu massiven Überkapazitäten kam. Auch diese Entwicklung lässt sich nicht sofort umkehren. Die Auswirkungen sieht man täglich an den Zapfsäulen der Tankstellen.

Und nicht zuletzt spielt auch das weltweite Streben nach der Klimaneutralität eine gewichtige Rolle. Hier stehen wir wohl vor der größten Herausforderung der letzten 100 Jahre. Allen ist klar: auch dieses Thema wird immense Kosten verursachen.

Einfach gesagt: „Das Leben wird teurer!“

Gleichzeitig erheben mittlerweile fast alle Banken Strafzinsen (Verwahrentgelte) auf Kontoguthaben. Betraf es am Anfang nur Konten mit relativ hohen Guthaben, so werden mittlerweile bereits Guthaben ab 5.000 Euro erfasst. Sparanlagen sind nicht mehr Teil der Lösung, sondern stellen in der heutigen Welt vermehrt ein Problem dar.

Mögliche Lösungsansätze wurden in unseren zurückliegenden Berichten wiederholt aufgezeigt. Diese finden sich in einer breit diversifizierten Anlagestrategie mit dem Fokus auf die Investition in Produktivkapital. Denn Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung oder disruptiven Geschäftsmodellen werden inflationäre Tendenzen unserer Einschätzung nach gut verkraften und ihre Stellung am Markt eher weiter manifestieren und ausbauen können.

Gern stehen wir Ihnen für ergänzende Erläuterungen und weiterführende Informationen zur Verfügung, sprechen Sie uns jederzeit gern an.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Ihre

DRH Vermögensverwaltung GmbH

Lutz Hering

 

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