Die nordamerikanische Wirtschaft befindet sich in einer Phase der Neuorientierung, geprägt von einem robusten Arbeitsmarkt, moderater Inflation und einer strategischen Neuausrichtung der Handelspolitik. Trotz einiger Herausforderungen zeigt sich die Wirtschaft widerstandsfähig, während Unternehmen und Verbraucher sich auf ein verändertes Umfeld einstellen.

Die angekündigten Zölle auf bestimmte Importgüter aus der EU, Kanada und Mexiko sollen die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie stärken und gezielt auf strukturelle Ungleichgewichte in Handelsbeziehungen reagieren. Diese Maßnahmen bieten für viele nordamerikanische Unternehmen die Möglichkeit, verstärkt in lokale Produktionskapazitäten zu investieren und die regionale Wertschöpfung auszubauen.

Die zeitliche Verzögerung der Zölle für Kanada und Mexiko signalisiert zudem die Bereitschaft zur Verhandlung, um gemeinsame Lösungen zu finden, die wirtschaftliche Stabilität und Partnerschaft fördern. In diesem Umfeld ergeben sich für innovative Unternehmen neue Chancen, sich strategisch auszurichten und von einem wirtschaftlich gestärkten Nordamerika zu profitieren.

Auch das mikroökonomische Bild schätzen wir weiterhin positiv ein. Es haben bereits 93 der von uns allokierten 113 Unternehmen Zahlen für das IV. Quartal 2024 vorgelegt. Davon konnten 81 die Gewinnprognosen der Analysten mindestens erfüllen. Im Mittel konnten die Analystenschätzungen auf der Ertragsseite um 14,71% geschlagen werden. Auf der Umsatzseite konnten lediglich 60 der 91 Unternehmen die Analystenerwartungen übertreffen. Im Mittel wurden die Umsatzerwartungen um 3,35% geschlagen.

Abbildung 1: Umsatz- und Gewinnerwartungen IV. Quartal 2024 (Quelle: eigene Darstellung)

 

Diese Entwicklung verdeutlicht, dass Unternehmen aktuell vor allem durch Effizienzgewinne skalieren und weniger durch eine unmittelbare Steigerung des Outputs. Genau hier spielt Künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle: Sie ermöglicht es Unternehmen, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und gleichzeitig die Produktivität zu steigern. Von automatisierten Entscheidungsprozessen über datengetriebene Marktanalysen bis hin zur intelligenten Ressourcenallokation – KI eröffnet neue Wege, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und Margen zu stärken.

In einem Umfeld, in dem Wachstum zunehmend von Effizienz statt reinem Volumen getrieben wird, wird der strategische Einsatz von KI zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen und Anleger gleichermaßen.

Mit großer Spannung wurden am 26. Februar 2025 die Quartalsergebnisse von NVIDIA erwartet – und das Unternehmen konnte die hohen Erwartungen in vollem Umfang erfüllen. Der Umsatz stieg um 78 % im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 39,3 Milliarden US-Dollar, während der Nettogewinn um 80 % auf 22,1 Milliarden US-Dollar zunahm. Besonders hervorzuheben ist der für KI maßgebliche Bereich Datacenter, der einen Umsatzanstieg von 93 % auf 35,6 Milliarden US-Dollar verzeichnete. Diese Entwicklung ist maßgeblich auf die hohe Nachfrage nach den neuen Blackwell-GPUs zurückzuführen, die trotz anfänglicher Produktionsherausforderungen stark nachgefragt werden. Für das kommende Quartal prognostiziert Nvidia einen Umsatz von 43 Milliarden US-Dollar, was die Erwartungen der Analysten ebenfalls übertrifft.

„Ein interessantes Signal für den Technologiesektor setzte der Fall des chinesischen KI-Startups DeepSeek. Er zeigt, dass es möglich ist, mit deutlich weniger Kapital ähnliche Ergebnisse zu erzielen wie die großen KI-Player. Dies stärkt die Innovationskraft in diesem Bereich und könnte den Wettbewerb um effizientere Modelle weiter anregen. US-amerikanische KI-Unternehmen dürften versuchen, die Stärken von DeepSeek in ihre eigenen Entwicklungen zu integrieren, um ihre Modelle weiter zu optimieren.“ – Marktkommentar DRH – 02/2025

Beim TV-Sender CNBC bezeichnete der CEO von Nvidia, Jensen Huang, die Wettbewerbssituation im Zusammenhang mit DeepSeek als „fantastisch“. Denn die chinesischen Entwickler hätten eine neue Technik zum Erzeugen von KI-Antworten allgemein verfügbar gemacht. Und das treibe wiederum den Bedarf an Chips von Nvidia an. Solche KI-Modelle bräuchten laut Huang zum Teil 100 Mal mehr Rechenleistung als frühere Software.

Für den Kryptomarkt war im vergangenen Monat ein Ereignis besonders prägend: Am 21. Februar 2025 ereignete sich der bisher größte Kryptodiebstahl, als Hacker rund 401.000 Ethereum (ETH) im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar von der Krypto-Börse Bybit entwendeten. Der Angriff begann mit der Kompromittierung einer Entwicklermaschine beim Wallet-Anbieter Safe, wodurch schädlicher Code eingeschleust wurde, der eine Manipulation von Transaktionen ermöglichte. Während große Summen gewaschen und über anonyme Plattformen umgeleitet wurden, stehen betroffene Anleger vor erheblichen Unsicherheiten.

Dieses Ereignis zeigt einmal mehr, dass Sicherheit oberste Priorität hat. Als regulierter Vermögensverwalter setzen wir auf geprüfte Strukturen und beaufsichtigte Partner, um Kundengelder bestmöglich zu schützen. Neben einer sorgfältigen Analyse der Produktstruktur und des Emittenten diversifizieren wir ab einer bestimmten Investitionsgröße auch innerhalb einer Kryptowährung, um Risiken weiter zu minimieren.

Während sich viele Marktteilnehmer fragen, wie sich solche Vorfälle in Zukunft vermeiden lassen, sorgt Donald Trump mit seiner jüngsten Aussage für neue Dynamik am Kryptomarkt: Der US-Präsident kündigte an, dass die USA eine strategische Kryptowährungsreserve plant, welche Bitcoin, Ethereum, Ripple XRP, Solana und Cardano umfassen soll. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Wandel in der Haltung der Regierung gegenüber Kryptowährungen und könnte die institutionelle Akzeptanz sowie die regulatorische Klarheit fördern.

Die nordamerikanische Wirtschaft zeigt sich trotz struktureller Anpassungen widerstandsfähig, und der technologische Fortschritt, insbesondere im Bereich Künstlicher Intelligenz, erweist sich als zentraler Treiber für Wachstum und Effizienz. Die starken Zahlen von Nvidia unterstreichen dieses Potenzial eindrucksvoll. Angesichts der anhaltenden Dynamik und der langfristigen Chancen bleiben wir in diesem Sektor investiert. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass der Kryptomarkt sowohl von sicherheitstechnischen als auch von regulatorischen Faktoren beeinflusst wird – eine professionelle, risikobewusste Herangehensweise bleibt daher essenziell.

Nehmen Sie bei Fragen und für weitere Informationen jederzeit gern Kontakt zu uns auf.

Verfasst von Maximilian Jentzsch, IT-Consultant der DRH Vermögensverwaltung GmbH

 

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