Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Britische Fondsanalysten suchen und finden Perlen auf dem deutschen Markt
– Der Fondsbericht –

 

sfu. Frankfurt, 3. August. In Deutschland ist es gar nicht so einfach, einen Fondsmanager zu finden, der sein Geld wert ist. Diesen Eindruck macht zumindest eine Untersuchung des Londoner Fondsinformationsdienstes Citywire, dessen Analysten kürzlich erstmals den hiesigen Markt genauer unter die Lupe nahmen. Mit ihrem Bewertungsansatz filterten sie aus knapp 1700 Fonds, in die deutsche Privatanleger investieren können, 144 heraus, die aus ihrer Sicht eine ansprechende Drei–Jahres–Wertentwicklung bei einem gleichzeitgig vertretbaren Risiko vorweisen können. Der Charme dieser Untersuchung mit britischer Brille besteht darin, dass sie Entdeckungen ermöglicht. Unter den 144 aufgeführten Namen halten sich deutsche und ausländische Investmentspezialisten in etwa die Waage. Bekannte Namen finden sich dabei genauso wie eher unbekannte, große Gesellschaften genauso wie ganz kleine Nischenanbieter mit manchmal nur einem Fonds. So behauptet etwa die Deutsche–Bank–Fondsgesellschaft DWS mit der Nennung von elf ihrer Fondsmanager auch in dieser Übersicht ihre Qualitätsführerschaft bei Publikumsfonds. Mit Abstand folgt dahinter die Allianz–Fondsgesellschaft Dit mit fünf Nennungen. Auf der anderen Seite werden aber auch kleine Spezialisten wie der kleine Vermögensverwalter Damm|Rumpf|Hering aus Dresden oder Mack&Weise aus Hamburg aus der Anonymität gerissen, weil sie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich überdurchschnittliche Anlageergebnisse vorweisen können.