„Wozu brauchen wir ein Militärhistorisches Museum“ mit Ehrengästen Generalleutnant a.D. Werner von Scheven und Oberst PD Dr. Matthias Rogg
Mit rund 200 Gästen aus Wirtschaft und Politik, insbesondere aus dem sächsischen Mittelstand, fand der 27. Dresdner Salon statt. Jürgen Engert diskutierte mit seinen Gesprächspartnern, Generalleutnant a.D. Werner von Scheven und Oberst PD Dr. Matthias Rogg, über die Notwendigkeit eines Militärhistorischen Museums in ebendiesem Gebäude am Dresdner Olbrichtplatz.
Generalleutnant a.D. Werner von Scheven erinnerte an das gebrochene Verhältnis der Deutschen zum Militär, das in der Architektur des Hauses einen angemessenen Ausdruck gefunden habe. Eine Art gläserner Pfeil, entworfen vom berühmten amerikanischen Architekten Daniel Libeskind, bricht die klassizistische Fassade des ehemaligen Königlich Sächsischen Armeemuseums.
Oberst PD Dr. Matthias Rogg, Direktor des Museums, betonte, der Zweck des Hauses bestehe nicht in der Traditionspflege. Vielmehr sollte Erhellendes zur Kulturgeschichte von Krieg und Gewalt beigetragen werden. Damit, so Rogg, erhalte Militärgeschichte eine aktuelle Relevanz.
Auf einem vom Direktor geführten Gang durchs Haus überzeugten sich die Salon-Gäste, dass weitgehend auf die Darstellung von Schlachten und die ausgedehnte Schau von Waffen, die beherrschenden Elemente althergebrachter Militärhistorie, verzichtet wird. Stattdessen erzählt das Museum aus verschiedenen Perspektiven Aspekte von Krieg und Gewalt. Oberst Rogg zeigte sich ein Jahr nach der Wiedereröffnung des Hauses sehr erfreut, dass das Konzept insbesondere von der sächsischen Öffentlichkeit so schnell akzeptiert worden sei und dass das Besucherinteresse bislang alle Erwartungen übertroffen habe.